Ubuntu: Beim Aufstarten des Computers bleibt Ubuntu hängen oder der Bildschirm bleibt dunkel.

Niveau: Einsteiger

Wenn gleich beim Start nicht mehr viel geht, kann man zuerst versuchen, das Gerät im Wiederherstellungsmodus (Recovery Mode) zu starten: Kommt beim Start das sogenannte Grub-Menu auf violettem Hintergrund? Wenn es nicht bzw. gar nie kam (kann je nach Rechner/Einstellungen abgeschaltet sein), dann kann man es anzeigen lassen mit dauerhaftem Drücken

  • entweder der Shift-Taste
  • oder der ESC-Taste (je nach Gerät leider unterschiedlich)

und zwar sofort nach dem Einschalten (man verpasst es gern), wenn (bei einem why!-Computer) das why-Logo erscheint. Man muss die Taste wirklich gedrückt halten, bis ein einfaches Menü mit weisser Schrift auf violettem Hintergrund sichtbar wird.

Hier hat es einen Eintrag “Advanced Options for Ubuntu” oder “Erweiterte Optionen für Ubuntu”, den man per Pfeiltaste/Cursor auswählt + Enter. Danach müsste man mindestens einen Eintrag mit “… (recovery mode)” sehen, wählt den ersten/obersten (neusten) aus und drückt Enter.

Wenn dann das System startet, sollte beim nächsten Start wieder alles ok sein. Ein Neustart ist empfehlenswert, den man jetzt wie gewohnt vornehmen sollte.

Gründe für dieses Problem

Warum kann das passieren? Vielleicht ging bei einem Update etwas schief. Das empfehlenswerte wiki.ubuntuusers.de listet unter Notfall ein paar Gründe wie “fehlerhafte Hard- oder Software, falsche Konfigurationen oder eine missglückte Programminstallation”.

Folge-Aktionen

Anschliessend sollte gleich ein Update gemacht werden: Software Updater starten und warten, bis alles fertig ist. Der Software Updater ist normalerweise (bei why!-Geräten) auf der linken Starterleiste (Unity-Startmenü) zu finden oder man ruft ihn auf wie alle Programme mittels Schnellstart. Ubuntu ab Version 18.04 hat nicht mehr Unity als Desktop, aber der GNOME-Desktop funktioniert ähnlich.

Wer das Terminal benutzt oder bei dieser Gelegenheit mal ausprobieren möchte: Es ist im Prinzip gut, an die Wartungsbefehle - nennen wir sie mal so - zu denken und die Erklärungen zu den Befehlen

apt-get clean
apt-get autoclean
apt-get update
apt-get upgrade

nachzulesen und ggf. anzuwenden. Diese Systembefehle erfordern Root-Rechte; es muss also sudo vorangestellt werden, also beispielsweise

sudo apt-get clean

usw. Man gibt also sudo apt-get clean im Terminal ein, drückt Enter und wird nach dem Passwort gefragt. Wenn man dieses eingibt, sieht man nichts, also keine *** (Sternchen), was uns nicht verwirren soll.

Warum das Terminal bemühen?

Es sollte stets ohne Terminal gehen. Viele fortgeschrittene Linuxer geben meist (vorschnell?) irgendwelche Terminal-Befehle an ohne Erklärungen. Tatsächlich ist fast alles - und besonders bei Problemlösungen - einfacher per Befehl zu bewerkstelligen. Für Einsteiger lohnt sich ein Einlesen. Die bevorzugte Suchmaschine oder das wiki.ubuntuusers.de sind ein Anfang. Nicht vergessen: zu fast allen Befehlen gibt es auch gleich im Terminal Hilfe, die sogenannten man-pages. Diese sind etwas gewöhnungsbedürftig zu lesen, aber mit der Zeit sehr hilfreich. Bei unserem Beispiel oben würde man also

man apt-get

eingeben, dann bewegt man sich mit page-up oder page-down in dieser terminalbasierten Hilfe oder verlässt sie wieder mit q.